Das Land ist nach dem Start der neuen Bundesliga-Saison wieder im Fußballfieber. Die EM ist längst abgehakt und die Spieler schreiten endlich wieder auf die heimischen Rasen. Doch nicht nur in Deutschland wird Bundesliga geschaut, sondern mittlerweile auf der ganzen Welt. Selbst in den USA wird lieber Bundesliga oder Premier League als Major League Soccer geschaut. Die Bundesliga ist zum Global Player des Sports geworden und die Marketingmaschine macht weder vor Ost, noch West halt. Doch nicht nur für die Bundesliga selbst geht es darum, sich auf dem Weltmarkt zu etablieren, sondern gleichermaßen auch für die Vereine selbst. So können attraktive, internationale Partnerschaften mit Unternehmen abgeschlossen werden, die für beide Seiten eine Win-Win-Situation darstellen.
FSV Mainz 05 in den USA
Inwiefern die Bundesliga nun in der Welt zuhause ist, lässt sich gut am Beispiel FSVMainz 05 erkennen. Fuhr man letztes Jahr noch im Sommertrainingslager an den Genfer See, so waren dieses Jahr erstmals die USA das Ziel. Dort bezog man in Colorado Springs vor einem beeindruckenden Bergensemble Quartier und kickte gegen den ortsansässigen Switchbacks FC und anschließend gegen den mexikanischen Zweitligisten Leones Negros. Mit einem Sieg und einem Unentschieden war der Trip rein sportlich gesehen also eine sinnvolle Vorbereitung auf die neue Saison unter besten Bedingungen. Auch wenn man nicht gegen die Top Teams der Major League Soccer angetreten ist.
Ob es nun FSV Mainz 05 in den USA, oder Borussia Dortmund in China ist, diese Trainingslager haben natürlich außerdem noch einen sehr wichtigen wirtschaftlichen Wert. Die Welt schaut Bundesliga, die in mittlerweile 209 Länder übertragen wird. So gilt es im Falle von FSV Mainz 05 die Bundesliga in einem Land mit einem wachsenden Interesse an der Liga zu repräsentieren und Regionen wie Colorado für Liga und Sport zu begeistern. Das individuelle Interesse der Vereine weitet sich natürlich durch Möglichkeit attraktive Partnerschaften in den Ländern abzuschließen aus. So verkündete Mainz im August 2016 eine neue Partnerschaft mit Coopertires, einem in Ohio ansässigen Reifenhersteller. Der so seine Bekanntheit in Europa steigern möchte. Denn wir dürfen auch nicht vergessen, der FSV Mainz 05 spielt diese Saison auch in der Euro League und präsentiert seine Sponsoren dort.
Mehrwert für beide Seiten
Für den in Deutschland in Dreieich sitzenden Hersteller bietet sich nicht nur die geographische Nähe zu Mainz an, sondern es geht vielmehr darum die Werte der Firma mit dem Verein transportieren zu können. Mainz steht für bodenständiges Wirtschaften und für sportlichen, dynamischen Fußball. All dies sind Werte, mit denen sich Coopertires identifiziert und sie deshalb über den Marketingweg Mainz 05 nach Deutschland getragen haben möchte. So kann eine Sportpartnerschaft für solche Hersteller zu einer wichtigen Möglichkeit werden, um im deutschen Markt Fuß zu fassen. Dies bietet gerade für multinationale Konzerne wie Coopertires, deren Produktionseinrichtungen auf über drei Kontinente verteilt sind, Chancen.
Die wachsende Bedeutung der Bundesliga für internationale Sponsoren geht also Hand in Hand mit der wachsenden Attraktivität und der stetig vergrößernden medialen Präsenz dieser. Wer sich, wie Coopertires, selbst als Global Player sieht, der möchte auch über globale Kanäle und globale Marken wie die Bundesliga Marketing betreiben. Diese Partnerschaften sind also die logische Konsequenz und werden weiterhin einen Trend darstellen. Für die Vereine und die Bundesliga ist dies eine Win-Win-Situation, da auch durch die Firmen ein gesteigerter Wahrnehmungsgrad in deren Herkunftsländer zurückgeworfen wird.